deutscher Sportfunktionär und -mediziner; zählte zu den Pionieren der deutschen Sportmedizin; Veröffentlichungen vor allem auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung, u. a.: "Sport und Kreislauf"
* 20. März 1908 Staudernheim an der Nahe
† 26. Juli 1990 Freiburg/Brsg.
Ein Sportverbot wegen eines zu großen Herzens hat vor über einem halben Jahrhundert den fußballspielenden Medizinstudenten Herbert Reindell bewogen, sich mit dem sogenannten "Sportherzen" und sportmedizinischen Problemen mehr zu befassen. Dies wurde zur wissenschaftlichen Berufung Reindells. Er gehört zu den Pionieren der deutschen Sportmedizin. Das beweisen nicht nur die vielen Veröffentlichungen vor allem auf dem Gebiet der Herz- und Kreislaufforschung, sondern auch sein internationaler Ruf bei der Entwicklung von Trainings- und Betreuungsmethoden im Spitzensport. Seine Tätigkeit in Freiburg hat eine Art "Freiburger Schule" entwickelt, so daß Reindells Arbeit von seinen Schülern ausgedehnt und weitergetragen wird. Prof. Reindell hat neben seiner direkten sportmedizinischen Tätigkeit auch wesentlich zur Verbreitung und Anerkennung der Sportwissenschaft beigetragen. Seit 1960 präsidiert er den deutschen Sportärztebund. Von Helsinki 1952 bis München 1972 gehörte er deutschen Olympiamannschaften als Arzt an. Seit 1957 ist er Mitglied des wissenschaftlichen Beirates des deutschen Sportbundes. Seit 1971 hat er als stellvertretender Vorsitzender des Direktoriums wesentlich am Aufbau des Bundesinstituts für Sportwissenschaft ...